Auf dem Hof Klöndeel wächst Gemeinschaft durch nachhaltiges Tun. Mitten im Landschaftsschutzgebiet Haddebyer Noor sind Natur und Nachhaltigkeit erlebbar. Unser Verständnis von Nachhaltigkeit ist dabei undogmatisch und praktisch: Einfach gemeinsam machen. Dieses Verständnis leitet den Betrieb der Begegnungsstätte Klöndeel, prägt unsere Naturbildung und ist die Grundlage für unser gemeinsames Leben und Arbeiten in der vielfältigen Hofgemeinschaft. Alle tragen ihren Teil bei und die Gemeinschaft lebt. Der Hof bietet Raum für Begegnung, Handwerk und neue Ideen. So eröffnen wir unseren Bewohner*innen und Gästen im alltäglichen Leben und als Ort der Umweltbildung einen niedrigschwelligen Zugang zu Naturerlebnis, Nachhaltigkeit und solidarischer Gemeinschaft.

Zur Klöndeel im kleinen Dorf Loopstedt gehören das Seminar- und Gruppenhaus, ein großes Außengelände mit Gemüsegarten zur Selbstversorgung und einem Wasserzugang am Haddebyer Noor für Gäste und Bewohner*innen. Das Tagungshaus sowie die angeschlossenen Wohnungen werden schrittweise nachhaltig und mit ökologischen Ressourcen ausgebaut. Dabei fördert der Hof aktiv die Handwerkstradition und beherbergt regelmäßig Gesell*innen auf Wanderschaft.

Die Hofgemeinschaft besteht aus mehreren Familien und Parteien, die gemeinsam mit Gästen Gelände und Häuser betreuen und entwickeln. Mehrgenerationswohnen, solidarisches Miteinander und nachhaltige Ernährung prägen das gemeinsame Leben und Arbeiten. Der gemeinnützige Verein „Klöndeel – Begegnungsstätte e.V.“ stellt seit 1978 eine beliebte Möglichkeit für Gruppenfahrten mit den Schwerpunkten Wikinger, Naturerlebnis, Ökologie und Nachhaltigkeit sowie vielfältige Angebote der Bildung für nachhaltige Entwicklung bereit. Jährlich bieten wir dabei mindestens einem jungen Menschen mit einer FÖJ-Einsatzstelle an diesem Lernort direkt in der Natur die Möglichkeit, sich einzubringen, zu wachsen und Gemeinschaft und Umweltbildung selbst zu erleben und zu gestalten.

Die Klöndeel soll in Zukunft noch mehr als Ort der Zusammenkunft für die Dorfgemeinschaft und darüber hinaus geöffnet werden. Mit regelmäßigen Veranstaltungen für alle und solidarischen Projekten für eine nachhaltige Nachbarschaft wird der Bezug zum Dorf und der Region verstärkt. Durch neue Kooperationen entsteht ein praxisorientiertes, regionales Netzwerk, das gemeinsam zukunftsfähiges und naturschonendes Leben und Lernen vor Ort ermöglicht.

Das Seminar- und Gruppenhaus Klöndeel ist das Herzstück des Hofes. Seit 1978 wird das Haus vom gemeinnützigen Verein „Klöndeel - Begegnungsstätte e.V.“ betrieben. Der Verein ist freier Träger der Jugendhilfe und hat langjährige Erfahrung in regionaler Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umwelt. Die Klöndeel dient als nachhaltiger und kostengünstiger Seminarort in der Natur für FÖJ-Seminare, Klassenfahrten, Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Familienfreizeiten. Das Haus ist barrierearm, wird nachhaltig betrieben und schrittweise weiter ökologisch ausgebaut. Es ist ausgestattet mit 33 Betten, mehreren Seminarräume sowie einer großen Küche zur Selbstverpflegung. In den letzten Jahren war die Klöndeel mit rund 200 Tagen Belegung pro Jahr stets ein gefragtes Seminarhaus und Ziel für Gruppenreisen. Das Gebäude und Gelände mit ökologischem Entwicklungsziel bieten die ideale Umgebung für Gruppenfahrten mit Fokus auf Natur, Ökologie und Nachhaltigkeit in Schleswig-Holstein.

Lokale und biologische Lebensmittel können direkt aus dem Gemüsegarten oder von unserem Kooperationspartner Hof Schoolbek (www.hofschoolbek.de) bezogen werden. Im kleinen und gut sortierten Hofladen auf Hof Schoolbek gibt es Obst und Gemüse vom eigenen Hof sowie von zahlreichen weiteren lokalen Biohöfen. Darüber hinaus bietet er ein biologisches Vollsortiment und die Möglichkeit für unsere Gruppenverpflegung auch größere Gebinde zu kaufen.

Auch Naturschutz und Landschaftspflege sind wichtige Schwerpunkte des Vereins. Wir bieten inhaltliche Programmbausteine rund um das Leben und Lernen in der Natur. Gäste und Gruppen haben vielfältige Möglichkeiten eigene Ideen zu Nachhaltigkeit und Naturschutz auf unserem weitläufigen Gelände umzusetzen. Wir sind überzeugt: Ein Großteil allen Lernens geschieht außerhalb von Schulen. Deshalb ist es uns wichtig, Naturschutz und Nachhaltigkeitsthemen auf Hof Klöndeel niedrigschwellig und inklusiv erlebbar zu machen. Als außerschulischer Lernort in der Natur entwickeln wir uns gemeinsam mit unseren Gästen stetig weiter.

Der Hof Klöndeel liegt im Landschaftsschutzgebiet Haddebyer Noor. Das Noorufer und die angrenzenden Wiesen bilden einen vielfältigen Naturerlebnisraum für Jung und Alt. In unmittelbarer Nähe liegt auch das Wikinger Museum Haithabu. Zum Hof Klöndeel gehören ein großes Außengelände mit Gemüsegarten und Hühnern zur Selbstversorgung der Hofgemeinschaft und Gäste. Auch die umliegenden weitläufigen Streuobstwiesen, Wald und ein eigener Zugang zum Haddebyer Noor sind Teil des Hofs und laden ein zum Spazieren und Erkunden.

Naturverbundenheit macht die Hofgemeinschaft und das inhaltliche Programm der Klöndeel aus. Naturschutz und Nachhaltigkeit gehen hier Hand in Hand mit Lernen und Leben in der Natur. In Zusammenarbeit mit den Gästen und regionalen Partner*innen, wie z.B. dem Landesverband Nord der deutschen Waldjugend (www.waldjugend-nord.de) und dem Biologen Rainer Borcheding, wird die vielfältige Natur rund um das Gruppenhaus geschützt. So stärken wir die gemeinsamen Ziele für die Region und unterstützen uns gegenseitig bei der Umsetzung von Projekten.

Das nahe gelegene Weltkulturerbe der Wikingersiedlung Haithabu bietet ebenfalls vielfältige Programmmöglichkeiten in der Klöndeel. Mit unseren Wurzeln in der Erde der Wikinger wollen wir unseren Gruppen die Region durch eigenes Naturerlebnis näherbringen und den Blick für einen nachhaltigen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen schärfen. So entstanden beispielsweise Lehm- und Holzbauten im Wikingerstil und ein Bootsbauprojekt auf dem Hof. Wir vermitteln gerne Kontakt und Gruppen zum Landesmuseum mit umfassendem Seminarangebot. Auch Kooperationsprojekte mit Unterbringung in der Klöndeel sind möglich.

Seit 2018 bieten wir jedes Jahr einem jungen Menschen die Chance, einen Ökologischen Freiwilligendienst bei uns zu absolvieren. Der FÖJ-Arbeitsbereich umfasst die Mitarbeit an allen Projekten und Aufgaben in der Klöndeel, die sich mit Naturerlebnis und -schutz beschäftigen. Schwerpunkte liegen dabei auf der Pflege und ökologischen Weiterentwicklung des Außengeländes, dem ökologischem Umbau und nachhaltigen Betrieb des Seminarhauses sowie der Konzeption und Durchführung von Angeboten für Gruppen. In Kooperation mit dem Bildungswerk Nordseewatten e.V. und dem Traditionssegler Amazone in Kappeln bieten wir einer weiteren FÖJler*in vielfältige Einsatzorte an Land und auf dem Wasser. So ergibt sich ein praktischer Zugang zu Naturschutz, Bildung für nachhaltige Entwicklung und vielfältigen Nachhaltigkeitsthemen. Auch hier gibt es viel Raum für Begegnung und eigene Ideen. Die FÖJ-Teilnehmenden können selbstständig Projekte einbringen und umsetzen und auf diese Weise mit Rückhalt und Unterstützung der Hofgemeinschaft mit ihren Aufgaben und Fähigkeiten wachsen.

Die Gemeinschaft ist der wichtigste Baustein unseres Zusammenlebens in der Klöndeel. Deshalb ist es uns wichtig, dass sich alle wohlfühlen und sich mit ihren Ideen in die Gruppe einbringen können. Unser Verständnis von Nachhaltigkeit ist dabei undogmatisch und praktisch: Einfach gemeinsam machen. Dieses Verständnis ist die Grundlage für unser gemeinsames Leben und Arbeiten in der vielfältigen Gemeinschaft auf unserem Mehrgenerationenhof. Familien, Kinder, Jugendliche und Erwachsende: Alle tragen ihren Teil bei und Gemeinschaft entsteht. Der Hof bietet Raum für Begegnung, Handwerk und neue Ideen. So eröffnen wir gemeinsam neue Alternativen für ein zukunftsfähiges und solidarisches Zusammenleben.

Auch der Seminarhausbetrieb wird maßgeblich von der Hofgemeinschaft getragen. Die Gemeinschaft bewohnt die der Klöndeel angegliederten Wohnungen und nutzt und erhält das Gelände mit. Die Bewohner*innen sind Vereinsmitglieder und ermöglichen dadurch erst den ehrenamtlichen Betrieb der Klöndeel. Neben dem Engagement im Verein lebt das Projekt vor allem durch ein hohes Maß an informellem Engagement, Ideen und Eigeninitiative der Bewohner*innen und Gäste des Hofs. Das Haus hat eine lange Tradition als Kristallisationspunkt umweltpolitischer Initiativen in der Region.

Dieses Engagement wirkt in unser Zusammenleben auf dem Hof Klöndeel. Wir lernen voneinander und gestalten unser alltägliches Leben und den Hof gemeinsam möglichst nachhaltig. Im täglichen Handeln und zu Tisch begegnen wir uns und tauschen uns aus. Mit dem großen Gemüsegarten und Hühnern versorgen wir uns zu großen Teilen selbst mit frischem Bio-Gemüse und Eiern. Jährlich pressen wir gemeinsam mit Freund*innen und der Nachbarschaft des Hofes Apfelsaft aus biologischem Obst von den eigenen Wiesen. Das Apfelsaftpressen ist ein beliebtes Gemeinschafts-Event für Jung und Alt. Auch sonst achten wir auf eine nachhaltige Ernährung. Lebensmittel beziehen wir möglichst lokal und verpackungsarm. Durch die hofeigene Kompostgewinnung führen wir Nährstoffe wieder ihrem natürlichen Kreislauf zu und reduzieren so Müll und Lebensmittelverschwendung. Gebrauchsgegenstände und Werkzeuge werden nach Möglichkeit in unserem großen Netzwerk geliehen oder gebraucht gekauft und in der Regel gemeinsam genutzt. Hand- und Gartenarbeiten sind selbstverständliche Bestandteile unseres gemeinsamen Alltags, wobei sich alle ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechend einbringen können.

Beim Ausbau der Gebäude und des Geländes legen wir Wert auf natürliche, ökologische oder recycelte Materialien und Traditionshandwerk. Die Hofgemeinschaft fördert dabei aktiv die Handwerkstradition und beherbergt regelmäßig Gesell*innen auf der Walz. Wandergesell*innen sind ein wichtiger Teil der Gemeinschaft und tragen mit Fachwissen und Kreativität zum nachhaltigen Aus- und Umbau des Hof Klöndeel bei. In solidarischer Zusammenarbeit mit befreundeten Gesell*innen konnten bereits eine Vielzahl an nachhaltigen Ausbauten auf dem Hof realisiert werden. Auch einige interessierten Hand-Gegen-Urlauber*innen konnten wir bereits beherbergen und in nachhaltige Projekte einbinden. Unsere vielfältigen Gäste bringen neue Perspektiven in die Gemeinschaft ein und fördern Austausch und offenes Zusammenleben.

Nicht nur unser Hof entwickelt sich weiter, auch unsere Gemeinschaft bringt stetig neue Ideen und Projekte hervor. In Zukunft soll Hof Klöndeel auch für die Dorfgemeinschaft und Region mehr als Ort der Begegnung und Zusammenkunft geöffnet werden. Mit regelmäßigen Veranstaltungen für alle und solidarischen Projekten für eine nachhaltige Nachbarschaft wird der Bezug zum Dorf und der Region verstärkt. So sind für den Sommer monatliche Gartencafés oder gemeinschaftliche Kochveranstaltungen angedacht, bei denen die Hofgemeinschaft, Menschen aus der Nachbarschaft und Interessierte aus der Region zusammenkommen können. Im Winter streben wir zudem eine Doppelnutzung des Seminarhauses für beispielsweise regelmäßige Treffen von örtlichen Gruppen an.